Um Orientierung in der Informationsvielfalt zu gewährleisten, sind Bildung und Weiterbildung unverzichtbar geworden, und zwar nicht nur im Jugend- und frühen Erwachsenenalter, sondern ebenso berufsbegleitend und immer häufiger auch nach Ende des Erwerbslebens. Für Weiterbildungseinrichtungen bedeutet dies, dass ihre primäre Aufgabe nicht länger darin bestehen darf, Wissen gewissermaßen auf Vorrat zu vermitteln, sondern die Fähigkeit zu fördern, sich Wissen selbstgesteuert anzueignen. Es geht darum, Lernprozesse – u. a. mit Hilfe von Lerntypentests – so zu gestalten, dass Lernende die für sie optimale Lernsituation eigenverantwortlich schaffen können.
Ein breites Angebot zur Weiterbildung kann von einzelnen Instituten in der Regel nicht vorgehalten werden. Um dennoch ein überschaubares und flexibles Lernangebot machen zu können, bedarf es regionaler Netzwerke und der Kooperation der beteiligten Einrichtungen. Das übergeordnete Forschungsziel der Wissenschaft besteht darin, die besonderen Herausforderungen von regionalen Netzwerken und ihre Bedeutung für die Verbreitung neuer Lernkulturen zu untersuchen.